3. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz 1. Tag: Eröffnung und Begrüßung der Gäste Am 28. April fand in der Deutschen Botschaft in Moskau die offizielle Eröffnung der 3. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Deutsche in Russland: Sprache der Minderheit in der Gegenwart. Perspektiven. Prioritäten. Potential“  statt. Der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) veranstaltet die Konferenz in Zusammenarbeit mit dem Institut für ethnokuturele Bildung „BIZ“. Die Teilnehmer der Konferenz, die aus ganz Russland und dem Ausland angereist sind, wurden von Vertretern der Deutschen Botschaft in Russland, des Deutsch-Russischen Hauses, der Organisationen der Russlanddeutschen, des DAAD sowie des Goethe-Instituts begrüßt.

3. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz
1. Tag: Eröffnung und Grußworte


Am 28. April fand in der Deutschen Botschaft in Moskau die offizielle Eröffnung der 3. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Deutsche in Russland: Sprache der Minderheit in der Gegenwart. Perspektiven. Prioritäten. Potential“ statt. Der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) veranstaltet die Konferenz in Zusammenarbeit mit dem Institut für ethnokuturelle Bildung „BIZ“. Die Teilnehmer der Konferenz, die aus ganz Russland und dem Ausland angereist sind, wurden von Vertretern der Deutschen Botschaft in Russland, des Deutsch-Russischen Hauses, der Organisationen der Russlanddeutschen, des DAAD sowie des Goethe-Instituts begrüßt.




Die Konferenz, weche den aktuellsten Fragen der Entwicklung der deutschen Sprache im multikulturellen und mehrsprachigen Kontext Russlands gewidmet ist, wurde von Olga Martens, der ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK) eröffnet. In ihrer Ansprache betonte sie die besondere Wichtigkeit der diesjährgen Konferenz, welche im 250. Jubiläumsjahr des Einladungsmanifestes Katharina II. und m Rahmen des Deutschandjahres in Russland stattfindet. Auch nutzte Frau Martens die Gelegenheit, dem bei der Konferenz anwesenden Bruno Reiter zum Geburtstag zu gratulieren, der zu den bedeutendsten Persönichkeiten der russlanddeutschen Bewegung zählt und aus dem selben Dorf wie Frau Martens stammt. Frau Martnes dankte Bruno Reiter für sein unermüdliches Engagement und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg und Gesundheit.

„Sprache muss lebendig sein“

An die Gäste der Konferenz sprach Frau Martina Fixson vom Kulturreferat der Deutschen Botschaft in Moskau. Im Namen der Deutschen Botschaft dankte sie dem IVDK für aktive und effektive Zusammenarbeit und allen anwesenden für ihren Beitrag zur Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen. Frau Fixson äußerte die Hoffnung darauf, dass die Konferenz fruchbringend sein wird und die Selbstorganisation der Russanddeutschen auch weiterhin in der Lage sein wird, „als Träger der deutschen Sprache in Russland zu fungieren, sie zu vertiefen und verbreiten".




„Die Selbstorganisation der Russlanddeutschen sieht die Zukunft der Russlanddeutschen in der Russischen Föderation."

Im Anschluss daran sprach Heinrich Martens, der Vorsitzende des IVDK, MItglied im Präsidentenrat der Russischen Föderation für zwischennationale Beziehungen und Vorsitzender der Föderalen nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen, zu den Anwesenden. Herr Martens merkte an, dass die Konferenz im Rahmen der Abkommen der Deutsch-Russischen Regierungskomission zu Angelegenheiten der Russlanddeutschen und mit tatkräftiger Unterstzützung des Bundsministeriums des Inneren der BRD veranstaltet wird.

Herr Martens äußerte seine Besorgnis darüber, dass Russlanddeutsche häufig über zu wenig Deutschkenntnisse verfügen. Besoders beunruhigend sei, dass selbst die Führungspersonen in den Organisationen, die auch eine Vorbildfunktion ausüben sollten, oft ungenügende Sprachkomtenzen besitzen. In diesem Zusammenhang sprach Herr Martens seine volle Unterstützung des Aufrufs „Über die Durhführung einer totalen sprachlichen Mobilmachung“ aus, welcher vom Sprachrat der Selbstorganisation der Russlanddeutschen formuliert wurde.


„Minderheitensprache ist eine spannende Quelle und Spiegel kultur-historischer Ereignisse, die uns Informationen über den Charakter, Mentalität und sprezifische Emotionen liefern“


Der Direktor des Deutsch-Russischen Hauses in Moskau Torsten Brezina betonte bei seiner Ansprache die besondere Bedeutung solcher Veranstaltungen im Rahmen der Entwicklung deutsch-russischer Beziehungen und der Unterstützung der Russlanddeutschen als ethnischer MInderheit im multinationalen Russland. Dabei sei das Erlernen der deutschen Sprache ein grundlegendes Element, welches auch im Mittelpunkt des Regierungsprogramms der BRD zugunsten der Russlanddeutschen stehe, hob er hervor. Bezügich der Erwartungen an die diesjährige Konferenz, meinte Herr Brezina, dass eine Bestandaufnahme der Situation mit Rückbick auf bereits Geleistetes nötig sei, Ansätze sollten kritisch untersucht, die besten von ihnen herausgearbeitet und neue gefunden werden.




„Blumen wachsen nicht von alleine“

Herr Dr. Gregor Berghorn, Leiter der Außenstelle Moskau des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD), betonte in seiner Rede, dass allen Menschen auf der Welt die Liebe zur Migration und die Fähigkeit zu sprechen gemein sind. In dieser Hinsicht sei die deutsche Minderheit in Russland eine Gruppe von Sprachträgern, die einen historischen Bezug zu einem großen Sprach- und Kuturraum im Ausland hat. Deshalb bestehe die Verpflichtung für Deutschand, das zu erhalten. Jedoch wüchsen die Blumen nicht von alleine, sie sollen begossen und gepflegt werden. So unterstützt der DAAD im Rahmen seiner akadeischen Austauschprogramme russlanddeutsche Nachwuchskräfte mit etwa 40 akademischen Stipendien jährlich.

„Wir setzen auf wichtige Ergebnisse, die wir gemeinsam umsetzen werden“

Die Beauftragte des Goethe-Instituts in Moskau für Sprachkurskooperationen und Förderung der russlanddeutschen Minderheit in Russland Dr. Maria Lukjantschikowa betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit des Goethe-Instituts mit der Selbstorganisation der Russlanddeutschen. Seit der Umbruchsituation in 2009 sei sehr viel passiert. Man habe über Probleme diskutiert, Lösungen gesucht, sehr intensiv gearbeitet, Ergebnisse umgesetzt. Es sei geungen, die Ansätze de Goethe-Instituts und des IVDK in Einklang zu bringen. "Wir freuen uns über diese Entwicklung, allerdings ohne Ephorie, denn vieles muss noch gemacht werden. Wir sind bereit, uns den kommenden Herausforderungen zu stellen“, so Frau Lukjantschikowa.

Außerdem sprachen die Grußworte:

Iwan Keller, Vorsitzender des Bildungsausschusses des deutschen Nationalrayons Asowo im Gebiet Omsk.

Irina Rozhdestwenskaja, Präsidentin der Assoziation der Deutschlehrer im gebiet Moskau.

Margarita Bauer, Vorsitzende des Jugendrings der Russlanddeutschen (JdR).

Dem Aufruf von Heinrich und Olga Martens an Führungspersonen der Selbstorganisationen der Russlanddeutschen folgend, eine Vorbildfunktion auszuüben, hielt Margarita Bauer ihre Begrüßungsrede erstmals in deutscher Sprache!

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