Zwischen 1945 und 1955 lebten über einer Million repatriierte und aus den Arbeitslagern entlassene Sowjetdeutsche als so genannte Sondersiedler unter der Überwachung der NKWD-Sonderkommandanturen. Im Jahr 2015 plant der Internationale Verband der deutschen Kultur die Veröffentlichung des Gedenkbuchs mit Erinnerungen und Zeitzeugenberichten aus dieser Zeit und sucht Menschen, die ihre Erinnerungen, Fotos, Lieder und Gedichte und andere Zeitdokumente gern teilen möchten.
Zwischen 1945 und 1955 lebten über einer Million repatriierte und aus den Arbeitslagern entlassene Sowjetdeutsche als so genannte Sondersiedler unter der Überwachung der NKWD-Sonderkommandanturen. Im Jahr 2015 plant der Internationale Verband der deutschen Kultur die Veröffentlichung des Gedenkbuchs mit Erinnerungen und Zeitzeugenberichten aus dieser Zeit und sucht Menschen, die ihre Erinnerungen, Fotos, Lieder und Gedichte und andere Zeitdokumente gern teilen möchten.
Am 8. Januar 1945 verabschiedete der Rat der Volkskomissare der UdSSR zwei geheime Verordnungen: „Über die Verabschiedung des Statuts für Sonderkommandanturen des NKWD“ sowie „Über die Rechtstellung der Sondersiedler“. Diese Dokumente betrafen neben anderen, während des Krieges deportierten, Volksgruppen der Sowjetunion auch die Sowjetdeutschen. Kurz vor dem Ende des Krieges und direkt danach wuchs die Zahl der deutschen Sondersiedler stark an. Zum einen waren es die aus den Arbeitslagern entlassenen und zum anderen die repatriierten Sowjetdeutschen. Nach Angaben des NKDW lebten 1948 in den Sondersiedlungen 1 012 754 Deutsche.
Im Jahr 2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Es ist auch 70 her, seitdem die Sondersiedlungen eingerichtet wurden. Anlässlich dieser Daten bereitet der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) mit Unterstützung des deutschen Bundesministeriums des Innern die Veröffentlichung eines Gedenkbuchs mit Erinnerungen und Zeitzegenberichten der deutschen Sondersiedler vor. Das Gedenkbuch wird populärwissenschaftliche Artikel zum Thema NKWD-Sonderkommandantur und Sondersiedlungen wie auch Fotos, offizielle Dokumente, Auszüge aus Briefen aus jener Zeit, Gedichte, Lieder, Bildreproduktionen und andere wichitge Zeitdokumente enthalten und der Bewahrung der Erinnerung über Generationen hindurch dienen.
Auch soll an ein anderes wichtiges Datum erinnert werden: 1955 besuchte der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, KOnrad Adenauer, die Sowjetunion. Dieser Besuch trug erheblich zur Verbesserung der Lage der Sowjetdeutschen bei. Einige Monate danach, am 13. Dezember 1955, verabschiedete das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR den Erlass „Über die Aufhebung der rechtlichen Einschränkungen für die deutschen Sondersiedler und ihre Angehörigen“.
Für das geplante Gedenkbuch zu Sondersiedlungen und NKWD-Sonderkommandantur suchen wir:
- Erinnerungen der ehemaligen Sondersiedler über das Leben der Nachkriegsjahre bis hin zur Aufhebung der Sonderkommandanturen;
- Zeichnungen und Bildreproduktionen aus dieser Zeit und zum Thema Sondersiedlungen;
- Fotos von deutschen Sondersiedlern aus den Jahren 1945-1955 und aus heutiger Zeit;
- Berichte jüngerer Generationen, vorwiegend der Kinder und Jugendlichen über diese Zeit, über das Leben ihrer (Ur-)Großeltern und ihren persönlichen Bezug zu dieser Phase im Leben der Russlanddeutschen.
Das zweisprachige Gedenkbuch erscheint im Rahmen des Gedenkbuch-Projektes des Internationalen Verbands der deutschen Kultur und bildet den dritten Teil der Gedenkbuchreihe der Russlanddeutschen. Das erste Gedenkbuch erschien 2011 unter dem Titel „Fortjagen muss man sie: Zeitzeugen und Forscher berichten über die Tragödie der Russlanddeutschen“. Darauf folgte 2012 das Gedenkbuch „...In Arbeitskolonnen für die gesamte Zeit des Krieges. Zeitzeugen und Forscher über die Deutschen in der Arbeisarmee“.
Ihre Briefe, Erinnerungen, Fotos und andere Beiträge können Sie bis 1. November 2014 einsenden:
Per Email an inform@rusdeutsch.ru mit dem Vermerk „Sondersiedlungen“ oder per Post an Olga Silantieva, IVDK, ul. Malaja Pirogowskaja 5, 119435 Moskau (russ.: 119435 Москва, Малая Пироговская, 5. МСНК, Ольге Силантьевой).
Bitte beachten Sie:
Ihre Email bzw. Ihr Brief muss folgende Informationen enthalten: Name und Vorname des Absenders, Telefonnummer und Wohnort.
Jeder Bericht (Brief, Erinnerung u. Ä.) muss kurze biografische Angaben über den Autor/die Autorin bzw. den Protagonisten/die Protagonistin enthalten. Diese sind: vollständiger Name, Geburtsort und -Datum sowie kurze Informationen zu den wichtigsten Lebensereignissen im Lebenslauf. Die Zeitzeugenberichte werden nur mit den dazugehörigen Fotografien veröffentlicht, daher bitten wir Sie, eine Möglichkeit zu finden, uns die Fotos zu Ihren Beiträgen eingescannt und in hoher Auflösung per E-Mail zu schicken. Eine andere Möglichkeit wäre für Sie, die Originalfotos mit einer Gelegenheit uns zukommen zu lassen, so dass wir diese selbst einscannen und gliech wieder zurückgeben könnten.
Wir bitten Sie, KEINE Fotos in Textdateien einzufügen. Alle eingesandten Fotos müssen im Dateiformat jpg sein, bitte KEINE tif-Datein schicken!
Alle Autoren und Protagonisten, deren Beiträge in das Gedenkbuch aufgenommen werden, bekommen Buchexemplare mit namentlicher Erwähung.
Für alle weiteren Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.