Einst DDR-Botschaft, heute Goethe-Institut – das Gebäude mit der Adresse Leninskij Prospekt 95A ist ein Stück deutsch-russischer Geschichte. Eine aktuelle Ausstellung nimmt sich dieser Geschichte an.
Wie lässt sich die Geschichte eines Gebäudes erzählen? Diese Frage stellte sich Astrid Wege, Leiterin der Kulturprogramme am Goethe-Institut in Moskau. Im Fokus hatte sie dabei den Bau, in dem sie selbst arbeitet. Denn das Haus mit der Adresse „Leninskij 95A“ hat ohne Zweifel eine spannende Geschichte. Errichtet wurde die Betonburg im Süden Moskaus einst als Botschaft der DDR. Als Nachwende-Relikt arbeitet noch immer die Visastelle des Deutschen Konsulats hier.
Wie sich die Funktion gewandelt hat, so hat auch der Bau einiges von seinem einst repräsentativen Charakter eingebüßt. Er stand bei seinem Bau beinahe auf freiem Feld. Die dominierende Sichtachse wies vom Leninskij Prospekt direkt auf den monumentalen Haupteingang. Dieser Blick ist heute durch ein Hochhaus verstellt, das die einstige Botschaft ins Abseits rückt, so wie die Geschichte den Staat unter sich begraben hat, den sie einst repräsentierte. Man betritt das Gebäude heute von der Seitenstraße aus.
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