In Moskau fand die Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz statt

In Moskau fand die 7. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz zum Thema „Russlanddeutsche: ethnokulturelle Bildung. Herausforderungen. Möglichkeiten. Erfahrungen“ statt, die in das offizielle Programm des Deutschlandjahres in Russland 2020/2021 eingebunden wurde.

Ziel der Konferenz ist es, die deutsche Sprache und Literatur der Russlanddeutschen zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln sowie den Erfahrungsaustausch zwischen öffentlichen und bildenden Einrichtungen zu intensivieren und innovative Techniken in die Praxis des Spracherwerbs und die ethnokulturelle Arbeit öffentlicher Organisationen einzuführen.

Zu den Teilnehmenden der Veranstaltung gehörten Vertreter öffentlicher Organisationen und Behörden aus Russland und Deutschland, Deutschlehrer, Multiplikatoren und Koordinatoren der Spracharbeit, Mitglieder des Rates für Spracharbeit der Selbstorganisation der Russlanddeutschen, Mitglieder der Vereinigung von Deutschlehrkräften, die Interregionale Assoziation der Deutschlehrkräfte sowie alle, die an der Förderung der deutschen Sprache und der Kultur interessiert sind.

Die Eröffnung der Konferenz und die Plenarsitzung erfolgten in der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation unter Teilnahme von Olga Martens, erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, Stanislaw Bedkin, stellvertretender Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten, Dr. Meike Fels, stellvertretende Leiterin der Kulturabteilung der deutschen Botschaft in der Russischen Föderation, Wladimir Sorin, Vorsitzender der Kommission zur Harmonisierung der internationalen und interreligiösen Beziehungen bei der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation, Swetlana Nuschdina, Exekutivdirektorin der Stiftung für die Erhaltung und das Kennenlernen der Sprachen der Völker der Russischen Föderation und Dr. Heike Uhlig, Direktorin des Goethe-Instituts in Moskau sowie Leiterin der Abteilung für Osteuropa und Zentralasien.

„Ich freue mich, dass ich bei dieser inzwischen regelmäßig stattfindenden wissenschaftlich-praktischen Konferenz dabei sein kann. Zum vierten Mal versammeln sich in der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation eine Vielzahl erstklassiger Experten, um aktuelle Fragen der Bewahrung von Sprache, Kultur und Identität der Russlanddeutschen zu diskutieren und sich über die effektivsten Praktiken auszutauschen, die auch von anderen ethnokulturellen Gruppen in Russland angewendet werden können“, so Wladimir Sorin. „Ich möchte auf die historische Bindung zwischen Russland und Deutschland hinweisen.

Seit mehr als 300 Jahren leben die Russlanddeutschen Seite an Seite mit den russischen Bürgern und anderen Völkern Russlands und integrieren sich harmonisch in die breit gefächerten Völkergruppen unseres großen und multinationalen Landes. Seit Jahrhunderten sind die Russlanddeutschen ein fester Bestandteil der multiethnischen russischen Nation. Sie haben eine historische Rolle bei der Gestaltung des russischen Staates gespielt und haben auch heute noch den größten Einfluss auf die moderne russische Gesellschaft und spielen eine herausragende Rolle in ihr.

Die Russlanddeutschen haben sich aktiv am Aufbau des neuen postsowjetischen Russlands, an der Gestaltung und Umsetzung der staatlichen Nationalitätenpolitik, an der Überwindung der Schicksalsschläge der Vergangenheit und an der Verfestigung der besten Traditionen der internationalen und interreligiösen Vergangenheit unseres Landes beteiligt.“

Laut Olga Martens haben die Teilnehmenden der Konferenz die Gelegenheit zu einer lebendigen und persönlichen Kommunikation, wie sie schon lange nicht mehr stattgefunden hat. „Gestatten Sie mir, heute in meinem Grußwort über die Organisation zu sprechen, die im Jahr 2021 ihr 30-jähriges Bestehen feiert und die älteste öffentliche Organisation der Russlanddeutschen ist. Es ist der Internationale Verband der deutschen Kultur. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich auf dieser Bühne über den IVDK sprechen kann. Ich habe es mir erlaubt, dies zu tun, da wir im Jubiläumsjahr keinen einzigen Ort hatten, an dem wir uns treffen und uns für 30 Jahre Zusammenarbeit bedanken konnten.“

„Der Erhalt und die Entwicklung der Sprachen unserer Völker, einschließlich der Russlanddeutschen, die Anwendung innovativer Methoden beim Unterrichten der Muttersprachen und die Verbesserung der beruflichen Kompetenzen der Lehrer sind wesentliche Komponenten für die Schaffung von Frieden und Harmonie zwischen den Völkern. Wir glauben, dass sich diese Konferenz äußerst harmonisch in das System der modernen Aufgaben für die Strategie der Nationalitätenpolitik der Russischen Föderation einfügt“, sagte Stanislaw Bedkin.

„Es wird angenommen, dass in der Schule Muttersprachen gelernt werden sollten, und die Schule ist in diesem Sinne ein wichtiger Impulsgeber, aber wir wissen, dass dies nicht ganz stimmt. Und wenn es in der Familie keine Motivation gibt, Sprachen zu lernen, wird sich ein älterer Jugendlicher oder junger Erwachsener nicht mehr daran erinnern, was er einst in der Schule lernte. Es wird ein bestimmtes System benötigt, welches die Russlanddeutschen bereits erarbeitet haben. Ihre Erfahrungen sind daher äußerst interessant“, sagt Swetlana Nuschdina.

„Ende August konnte ich im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland zum ersten Mal nach Saratow reisen und das Museum für Heimatkunde besuchen.

Mich hat die Ausstellung zur Geschichte der Wolgadeutschen besonders beeindruckt. Die Ausstellung hatte einen besonderen Schwerpunkt auf Schule, Bildung und das Erlernen der deutschen Sprache. Die Sprache ist eine wichtige Komponente bei der Identitätsfindung der Russlanddeutschen.

Hiermit möchte ich mich herzlich bei dem Internationalen Verband der deutschen Kultur bedanken“, sagte Heike Uhlig in ihrer Rede.

Weitere wichtige Themen der Veranstaltung waren: Deutsch als Mutter-, Zweit- und erste Fremdsprache; frühkindliche Bildung in der deutschen Sprache; außerschulische Bildung in der deutschen Sprache; die Literatur der Russlanddeutschen; Schulen mit ethnokultureller Komponente; und Online-Möglichkeiten im Bildungsbereich.

Der Vortrag „Bewahrung des sprachlichen und kulturhistorischen Erbes der Russlanddeutschen in der Selbstorganisation der Russlanddeutschen“ von Elisaweta Graf, Direktorin des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“, widmete sich dem Thema der ethnokulturellen Bildung in der Selbstorganisation der Russlanddeutschen auf der Grundlage der Erfahrungen der Organisation.

Elisaweta Graf sprach über eine Schule mit einer ethnokulturellen Komponente für Russlanddeutsche als eines der Ausbildungsmodelle und gab Beispiele für ethnokulturelle Projekte für Kinder und Erwachsene.

„Wenn wir Deutsch als Fremdsprache lernen, so lernen wir es in erster Linie als Sprache im Allgemeinen. Und wenn wir über das Erlernen der deutschen Sprache als Muttersprache sprechen, dann gehört dazu auch das Erlernen der Kultur, der Traditionen und des Alltags der Russlanddeutschen“, sagt sie. Elisaweta Graf zufolge ist es beim Erlernen einer Sprache mit Kindern nicht notwendig, gleich mit dem Erlernen der Sprache zu beginnen, sondern es ist besser, die Kinder in interessante Aktivitäten einzubeziehen, bei denen die Kinder über ihre Wurzeln und Identität sprechen.

Lidia Schneider, Doktorin der psychologischen Wissenschaften und Professorin, hielt den Vortrag „Die Familie als fester Bestandteil des Bildungsprozesses und der ethnokulturellen Erziehung“.

Laut Schneider hat ein glücklicher Mensch viele Verbindungen mit der ihn umgebenden Welt: mit der Natur, mit Menschen, mit Freunden, mit Tieren, mit der Fauna, mit Gerüchen und mit der Musik. Ein gebildeter Mensch ist jemand, der sich die Erfahrung der Menschheit angeeignet hat und in der Lage ist, diese Erfahrung zu modifizieren, das heißt jemand, für den diese Erfahrung zum Bestandteil seiner eigenen Tätigkeiten geworden ist. Darüber hinaus ist der wichtigste Aspekt bei der Bildung und Entwicklung des moralischen Bewusstseins eines Menschen die Aneignung seiner eigenen Kultur und Sprache.

„Wir leben heute in einem Paradigma des lebenslangen Lernens. Es gibt ein so großes soziokulturelles Erbe, dass keine Lebenszeit ausreichen würde, um es vollständig zu erfassen. Und hiermit stellt man sich ganz einfache Fragen: Braucht ein Tischler Latein? Muss ein Philosoph Schuhe nähen können? Und braucht ein Russlanddeutscher Deutsch? Vermutlich wird die Antwort „Ja“ lauten. Hier stellt sich die Frage, ob man die freie Wahl haben sollte, was man von dieser soziokulturellen Erfahrung braucht“, so die Expertin.

Zum Konferenzprogramm gehörte auch die Eröffnung der Gemäldeausstellung „Das Gesicht Russlands“. Wladimir Sorin präsentierte den Teilnehmenden eine Ausstellung mit Kunstwerken aus seiner Familiensammlung, die er in den letzten 30 Jahren zusammengetragen hat. „Wir haben ein großes, schönes, multinationales Land, dem es in all den Jahren seines Bestehens gelungen ist, alle Völker, Stämme, Ethnien und ihre kulturelle Komponente zu erhalten. Diese Ausstellung soll die Vielfalt unseres Landes zeigen, damit jeder sehen kann, wie reich, schön und menschenfreundlich es ist“, sagt Wladimir Sorin.

Im Rahmen der Konferenz fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Rolle der Familien bei dem Erhalt und der Entwicklung des geistigen und kulturellen Erbes“ statt, an der Irina Amsarakowa, Doktorin der philologischen Wissenschaften, Professorin des Lehrstuhls für Fremdsprachenlinguistik und Sprachtheorie an der Chakassischen Staatlichen Universität und verantwortliche Sekretärin des Präsidiums der Interregionalen Assoziation der Deutschlehrkräfte, Irina Cherkazyanova, Doktorin der historischen Wissenschaften sowie Vorstandsmitglied und Chefredakteurin des Jahrbuchs der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, Irina Skwortzowa (Eckert), Gründerin des kulinarischen YouTube-Kanals „EckArtRezept“, Evgenij Wagner, Vorsitzender des Jugendrings der Russlanddeutschen, und Lidia Schneider, Doktorin der psychologischen Wissenschaften und Professorin, teilnahmen.

„Die russlanddeutschen Familien waren insofern konservativ, als dass sie patriarchalisch waren. Obwohl die erwachsenen Kinder getrennt von ihren Eltern lebten, waren die Begriffe „Familie“ und „Abstammung“ praktisch Synonyme. Für die Älteren zu sorgen und sich um die Jüngeren zu kümmern, lag in der direkten Verantwortung aller“, so Irina Cherkazyanova.

Eine der großen Traditionen der deutschen Gemeinschaft war es, sich um verwaiste Kinder zu kümmern. Meine Urgroßmutter hatte zwölf Kinder und ihre Schwester elf adoptierte Kinder. Waisen wurden in Familien untergebracht, und diejenigen, die bereits erwachsen waren, erhielten eine Ausbildung.

Für die deutschen Kolonien wurden Vorschriften erlassen, in denen eindeutig festgelegt wurde, dass ‚die Eltern den Schulbesuch ihrer Kinder zu überwachen haben. Wenn die Kinder aus einem unbekannten Grund die Schule versäumen, wird ihnen eine Geldstrafe auferlegt‘. Diese Regel wurde von den Bräuchen der Deutschen selbst übernommen, die ihren Ursprung in Deutschland hatten und dann auf russischen Boden umgesiedelt wurden.“

Irina Skwortzowa (Eckert) erzählte, wie die deutsche Sprache in ihrer Familie bewahrt wurde: „Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, in dem es viele Deutsche gab. Sie kamen alle zu unterschiedlichen Zeiten dorthin. Im Jahr 1906 wurde Zwetnopolje gegründet. Meine Vorfahren sind dort, während der Entkulakisierung, angekommen und dann kam eine große Welle von deportierten Deutschen. Und so habe ich fast mein ganzes Leben lang die deutsche Sprache gehört. Die Art, wie meine Oma, meine Mutter und meine Nachbarn sprachen. Meine Urgroßeltern sprachen nur Deutsch. Ich habe von klein auf zugehört und alles verstanden, aber ich selbst habe die Sprache nicht gesprochen.“

Die Konferenz umfasste auch Sektionen, in denen Experten über ihre Projekte berichteten und ihre Erfahrungen mit anderen Teilnehmenden teilten.

Die Sektion „Deutsch als Muttersprache, erste und zweite Fremdsprache“ (moderiert von Wladimir Nedbay, Leiter der Abteilung für Geschichte und Kultur am Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ und Kandidat der pädagogischen Wissenschaften) befasste sich mit den Erfahrungen beim Unterrichten von Deutsch als Muttersprache sowie erste und zweite Fremdsprache und diskutierte die dabei aufgetretenen Schwierigkeiten und Möglichkeiten zu deren Überwindung. Deutschlehrer hatten die Möglichkeit, sich über moderne Methoden und effektive Wege des Fremdsprachenunterrichts zu informieren. Auch der bilinguale Unterricht und das Erlernen von Dialekten wurden angesprochen.

In der Sektion „Frühes Deutschlernen“ (moderiert von Natalja Koslowa, Mitglied des Expertenrats und Multiplikatorin des Instituts für ethnokulturelle Bildung – BiZ, Methodikerin und Psychologin) wurden die Ergebnisse der Tätigkeiten in diesem Bereich für den Zeitraum 2013-2021 zusammengefasst und neue Programme sowie die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien vorgestellt.

Die Teilnehmenden der Sektion „Außerschulischer Deutschunterricht“ (moderiert von Jekaterina Barsagajewa, Koordinatorin für Spracharbeit des Instituts für ethnokulturelle Bildung – BiZ im Gebiet Tomsk) diskutierten über alternative Methoden des Deutschunterrichts, die auch den unruhigsten Schüler faszinieren können.

Die Sektion „Schule mit ethnokultureller Komponente“ (moderiert von Jekaterina Kisseljewa, stellvertretende Leiterin für lernmethodologische Arbeit des Instituts für Psychologie von L. Wygotski (Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften) und Marija Lukjantschikowa, Kandidatin der pädagogischen Wissenschaft, Kandidatin der philologischen Wissenschaften und Beauftragte für Sprachkurskooperation und Förderung der russlanddeutschen Minderheit) ermöglichte es den Teilnehmenden, Ausbildungsmodelle für Russlanddeutsche vorzustellen und Erfahrungen ihrer Anwendung in Schulen auszutauschen.

Die Hauptziele dieser Diskussion waren, die Notwendigkeit der sprachlichen Ausbildung und Unterstützung nationaler Gemeinschaften im Allgemeinbildungssystem aufzuzeigen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit öffentlichen Organisationen der Russlanddeutschen zu diskutieren.

Vertreter von Schulen, die eine ethnokulturelle Komponente verschiedener Völker der Russischen Föderation einführen, nahmen an der Sektion teil. Darunter auch Schulen aus dem Deutschen Nationalrajon Asowo mit deutscher und kasachischer Sprache und Schulen aus Baschkortostan.

Anna Rausch, Vertreterin der Waldorfschule in Halle und Ratsmitglied des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland, sprach über Sprache als wichtiges Mittel der kulturellen Vertiefung und den Einfluss von Sprachen auf die Entwicklung einer umfassenden Persönlichkeit.

In der Sektion „Online-Bildungsmöglichkeiten“ wurden alternative Programme für den Deutschunterricht für die Generation Z vorgestellt. „Wir haben gemeinsam mit den Teilnehmenden beschlossen, dass die Online-Lehre die Präsenzlehre und die persönliche Kommunikation nicht ersetzen kann, aber es kann sie interessanter, effektiver und leichter zugänglich machen. Und manchmal wird es sogar zu einer Notwendigkeit, wenn wir aufgrund verschiedener Umstände einige Veranstaltungen nicht persönlich abhalten können, dann hilft uns das Internet, unsere Tätigkeiten weiter durchzuführen“, sagt Ekaterina Philippowa, Moderatorin der Sektion, Multiplikatorin des Goethe-Instituts in Russland, Deutschlehrerin der Sprachschule „Poliglot“, Mitglied des Sprachrates der Selbstorganisation der Russlanddeutschen und Kandidatin der philologischen Wissenschaften.

„Es ist nicht das erste Mal, dass ich diese Sektion moderiere, die einerseits einen besinnlichen Teil und andererseits einen wissenschaftlichen Teil hat, der für uns äußerst wichtig ist. Die Vorträge befassten sich mit völlig unterschiedlichen Themen. Es handelt sich um wissenschaftliche Arbeiten von Fachleuten, die keine Russlanddeutschen sind, aber die Literatur der Russlanddeutschen in Bezug auf Sprache und Geschichte studieren.

Ein interessanter Vortrag war über den Schwank. Das Wichtigste war, dass wir uns alle in den Dialekten unterhalten konnten und sogar Gemeinsamkeiten zwischen ihnen fanden. Der Schwank ist das gewisse Etwas der Russlanddeutschen. Und durch den Humor werden die Einzigartigkeiten der damaligen Zeit und alle Charakterzüge der Menschen vermittelt.

Ich habe mein eigenes Projekt ‚Märchen der Russlanddeutschen‘ vorgestellt. Wir haben Märchen von Russlanddeutschen gesammelt, die noch nicht veröffentlicht wurden. Sie sind nur im Audioformat in zwei Sprachen verfügbar. So hat jeder Zuhörende die Möglichkeit, sich vorzustellen, was er oder sie in der Geschichte sieht. Die jungen Menschen können beim Zuhören etwas Neues lernen, und ältere Personen können sich an das Gehörte erinnern“, sagte Nelli Artes, Moderatorin der Sektion „Literatur der Russlanddeutschen“, Fachübersetzerin, Deutschlehrerin, stellvertretende Vorsitzende des JdR für internationale Arbeit, Mitglied des Rates des JdR und Leiterin des Jugendklubs „Immer fit“ (Ufa).

Am Ende der Veranstaltung erarbeiteten die Teilnehmenden einen Resolutionsentwurf, in dem die wichtigsten Beschlüsse der Konferenz festgehalten wurden.


Die 7. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz „Russlanddeutsche: ethnokulturelle Bildung. Herausforderungen. Möglichkeiten. Erfahrungen“ wird von dem Internationalen Verband der Deutschen Kultur, dem Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ und der Föderalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen organisiert. Die Konferenz fand im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland 2020/21 statt. Das Projekt wurde mithilfe des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation durchgeführt.

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge

Rubriken: Spracharbeit