Das jährliche regionale Mini-Fußballturnier „Freundschaftspokal der Völker“ fand vom 23. bis 24. Juli in Tjumen statt. Jedes Jahr werden diese Wettkämpfe von Hunderten von Sportlern aus dem Gebiet Tjumen und der Stadt selbst sehnlichst erwartet.
Wie in allen Städten Russlands leben auch in Tjumen Vertreter verschiedener Nationalitäten, sodass es den Organisatoren des Turniers nicht nur darum geht, Nationalmannschaften zu präsentieren, sondern auch darum, die Menschen durch den Sport zu vereinen.
Im Park „Giljowskaja Roschtscha“ verlief die Qualifikationsphase des Turniers, an der Mannschaften von zwölf nationaler Diaspora aus Tjumen teilnahmen. Mehr als 30 Qualifikationsspiele wurden ausgetragen und zum Schluss kämpften 16 Mannschaften um den „Freundschaftspokal der Völker“.
Nach den Ergebnissen der Qualifikationsphase belegte die Mannschaft „Arslan“ (Tataren des Gebiets Tjumen) den 3. Platz und der 2. Platz ging an die Mannschaft „Taiwan“ (Russen).
Der Sieger des Freundschaftspokals war die Mannschaft der Russlanddeutschen „Mannschaft“, die zum ersten Mal am Turnier teilnahm. Unsere Jungs spielten gegen folgende Mannschaften: in der Gruppenphase – „KFL“ (Komsomol Fußball-Liga) (1:1), „Arslan 2“ (Tataren des Gebiets Tjumen) (1:1) und „Watan“ (Tadschiken) (5:2); in den Play-offs – „Odlar Jurdy“ (4:2); im Halbfinale – „Arslan 1“ (8:2); im Finale -- „Sportiki“ (2:1).
„Für mich ist ein solcher Erfolg ein weiterer Beweis für die grenzenlosen Möglichkeiten mit dem entsprechenden Willen.
Die Mannschaft der Russlanddeutschen hat zum ersten Mal an dem Turnier teilgenommen und gleich gewonnen. Außerdem ist es besonders wichtig, dass wir unter den Teilnehmern des Turniers gleichzeitig bekannt machen konnten, was die Deutschen in Tjumen, Sibirien und ganz Russland leisten.
Dieser Sieg ist ein Sieg für alle Russlanddeutschen, denn es waren gemeinsame Bekannte und Gemeindemitglieder aus Tjumen, die geholfen haben, eine großartige Mannschaft zu bilden. Ich denke, dass die Vereine der Russlanddeutschen in Tjumen in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel für die anderen Städte sind“, teilt Alexej Buller, der Kapitän der Mannschaft, seine Eindrücke mit.
Außerdem erzählte Alexej dem Portal RusDeutsch, wie die Mannschaft für dieses Turnier zusammengestellt wurde.
„Dieses Mal wurde die Mannschaft genau für dieses Turnier zusammengestellt. Letztes Jahr erfuhr ich von einem solchen ‚internationalen‘ Turnier und brannte dafür, daran teilzunehmen. Ich informierte sofort die Organisatoren und wartete auf die Information über den Start.
Im Laufe des Jahres habe ich als aktiver Fußballer nach Jungs mit deutschen Wurzeln für die potenzielle Mannschaft gesucht. Als dann der Termin des Turniers bekannt gegeben wurde, schrieb ich die mir bekannten Teilnehmer an. Viele von ihnen sind jedoch im Sommer in den Urlaub gefahren, sodass einige Spieler erst in der allerletzten Woche rekrutiert werden konnten, wobei ich mich an bekannte russlanddeutsche Sportler wandte.
Ich hoffe, dass es viele neue Gesichter nicht nur in der Fußballmannschaft, sondern auch in der Bewegung der Russlanddeutschen geben wird!“
Nun stehen die Jungs vor der Teilnahme am regionalen Turnier, das im September stattfinden wird. Wir wünschen ihnen viel Glück!
Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge