Am 23. und 24. Dezember haben im Deutsch-Russischen Haus in Moskau traditionelle Weihnachtsveranstaltungen für junge und erwachsene Teilnehmer ethnokultureller- und Sprachclubs stattgefunden.
Eine Weihnachtsfeier für Familien der Russlanddeutschen im Deutsch-Russischen Haus in Moskau zu veranstalten, ist bereits zu einer guten Tradition geworden. Erwachsene und Kinder tauchten in die lehrreiche und unterhaltsame Atmosphäre der Feier ein. Schon am Vorabend der Veranstaltung hatten alle Familien die Hausaufgabe erhalten, den Anfang eines Märchens über die Weihnachtsabenteuer der Igel Tilly und Willy auf Russisch und Deutsch zu lesen. Doch wie die Geschichte endete, erfuhren die Kinder schon auf dem Fest.
Am 23. Dezember wurde den Kindern und ihren Eltern ein spannendes Programm geboten: lustige Winterspiele, Wettbewerbe, Quests sowie das Theaterstück „Das Märchen vom Seehund“ in deutscher Sprache, aufgeführt von jungen Schauspielern des deutschen Theaters der Schule Nr. 1249. Zusammen mit Julia Andrejkina stellten die Teilnehmer Weihnachtsbroschen her und bereiteten im Workshop von Jelena Solotuchina Ingwerkekse zu.
Die Feier wurde mit einem Musikprogramm fortgesetzt, das gemeinsam von Schauspieler und Moderator Jewgenij Maximow und Dichterin, Moderatorin, IVDK-Reiseführerin, Lehrerin und Übersetzerin Jekaterina Barbaschina geleitet wurde. Das Konzert umfasste Werke von I.S. Bach, Antonio Vivaldi, Claude Debussy, Mikael Tariwerdijew sowie deutsche Weihnachtslieder.
Der Auftritt der Chorgruppe „Melorhythmen“ (künstlerische Leiterin und Dirigentin, Autorin und Interpretin, Absolventin der Russischen Gnessin-Musikakademie Irina Babkina) löste beim Publikum besondere Freude und Applaus aus.
Ein schöner Abschluss des Abends war die Uraufführung des Theaterstücks „Das Wunder der Weihnacht“ nach dem Theaterstück „Die Versöhnung zweier Brüder“ von August von Kotzebue durch den Volkstheaterverein Bühnenwerk.
„Wir haben ein Stück eines deutschen Schriftstellers aufgenommen und dieses Material unter Beibehaltung seiner Struktur auf weihnachtliche Weise umgestaltet“, sagt Leiter der Aufführung Arvid Knippenberg.
Dem Regisseur zufolge ist dieses Werk die erste Etappe in der Entwicklung eines Theaters der Russlanddeutschen, das heute den Namen „Bühnenwerk“ trägt. „In Zukunft werden wir das Theater der Russlanddeutschen nachbauen, das unsere Gemeinde vor etwa 80 Jahren verloren hat.“
Die Weihnachtsfeier im DRH in Moskau wurde am 24. Dezember fortgesetzt. An der Feier, die für die Teilnehmer sonntäglicher Kinderclubs organisiert wurde, nahm das Puppenhaus teil und präsentierte eine Aufführung nach dem Märchen „Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm. Auch die Eltern waren beteiligt.
Die Clubmoderatorinnen Nadeschda Tscherepanowa, Julia Andrejkina und Taissija Beljakowa sowie die leitende Managerin für die Zusammenarbeit mit Clubs zur Wiederbelebung von Traditionen, Bräuchen und der Sprache der Russlanddeutschen Anna Rud organisierten ein musikalisches und kreatives Suchspiel und ein Quiz für die Kinder, die von Weihnachtsthemen handelten. Julia Andrejkina führte außerdem einen Workshop für die Herstellung von Weihnachtshandwerk aus Tannenzweigen, Kugeln und getrockneten Äpfeln durch.
Die Veranstaltung endete mit einer Vorführung junger Clubsteilnehmer.