„Arbeitsdynastien der Russlanddeutschen“: Ein Forschungsprojekt in Altai


Am 30. September 2025 hat das Siedlungsmuseum für Geschichte des Deutschen Nationalrayons das Forschungsprojekt „Arbeitsdynastien der Russlanddeutschen“ abgeschlossen. Das Projekt wurde durch die Assoziation der gemeinnützigen Organisationen „Internationaler Verband der deutschen Kultur“ gefördert.

Im Rahmen des Projekts arbeitete man mit der Öffentlichkeit sowie sammelte und bearbeitete die Informationen über die Arbeitsdynastien der Russlanddeutschen, die zur Entwicklung verschiedener Industrien im Nationalrayon beitrugen. Eine Gruppe von Freiwilligen leistete dabei wichtige Unterstützung und sammelte bei Treffen mit Bewohnern der lokalen Dörfer – Vertretern dieser Arbeitsdynastien – Material.

Im Leben eines jeden Menschen sind Familie, Kinder und Zuhause nach wie vor das Wichtigste und Bedeutendste. Im Projekt hat man auch über Familien gesprochen – aber nicht über irgendwelche Familien, sondern über Arbeitsdynastien, in denen mehrere Menschen einen Beruf gewählt haben, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Eine Arbeitsdynastie ist eine Abfolge von Menschen aus derselben Familie, in der Kinder die Arbeit ihrer Eltern fortführen und in ihre Fußstapfen treten. Eine starke, eng verbundene und wohlhabende Familie ist das Fundament der Gesellschaft, das wichtigste Bindeglied in der Erziehung eines Menschen und die Stütze für die Zukunft unseres Landes.

Die Organisatoren des Projekts haben das Album „Arbeitsdynastien der Russlanddeutschen“ vorgestellt, das 42 Seiten und 91 Fotos umfasst.

Das Album präsentiert 22 Arbeitsdynastien:

Lehrerdynastien – zehn Familien aus den Dörfern Halbstadt, Degtjarka, Polewoje, Orlowo, Grischkowka, Kussak und dem Krasnoarmejski;

Ärztedynastien – zwei Familien aus den Dörfern Halbstadt und Degtjarka;

Einzelhandelsdynastien – drei Familien aus den Dörfern Halbstadt und Degtjarka;

Gemeindeverwaltungsdynastien – eine Familie aus dem Dorf Halbstadt;

Gastronomiedynastien – eine Familie aus dem Dorf Halbstadt;

Fahrerdynastien – zwei Familien aus den Dörfern Halbstadt und Polewoje;

Landwirtschaftsdynastien – drei Familien aus den Dörfern Kamyschi, Nikolajewka und Grischkowka.

Im Rahmen des Projekts wurden drei Fotoalben erstellt: Eines wird in die Ausstellung im Museum für Geschichte des Deutschen Nationalrayons aufgenommen, das zweite dem Kreisarchiv übergeben und das dritte in der Kreisbibliothek Halbstadt ausgestellt.

Ziel des Projekts ist es, die Geschichte des Deutschen Nationalrayons zu bewahren und bekannt zu machen, indem die Beiträge von Arbeitsdynastien und russlanddeutschen Familien zur Entwicklung verschiedener Gebiete des Kreises untersucht und gefördert werden. Vertreter dieser Arbeitsdynastien sowie Kreisbewohner aller Altersgruppen wurden zur Teilnahme am Projekt eingeladen.

Die abgeschlossene Studie bestätigt die bedeutende Rolle familiärer Arbeitsdynastien bei der Förderung und Gestaltung von Lebenszielen. Die Dynastien tragen nicht nur zur Bewahrung und Weitergabe von Fähigkeiten, Traditionen und Fertigkeiten bei, sondern fördern auch den Familienzusammenhalt und stärken Familien.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Projektteilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt, um Aufgaben zu bearbeiten. Die Teilnehmer erhielten Fotos aller bei der Präsentation vertretenen Dynastien. Jede Gruppe sollte zunächst eine Arbeitsfamilie auswählen und anschließend einen Stammbaum, eine Leiter oder ein Diagramm einer der ausgewählten Familien zeichnen. Die Gastgeber verwöhnten jeden Gast mit aromatischem Tee, Süßigkeiten und einem deutschen Riweelkuchen.


Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation realisiert.

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