„Unsere Geschichte“: Jugendprojekt in Wladiwostok


In der Region Primorje wurde das Jugendprojekt „Unsere Geschichte“ von der gesellschaftlichen Organisation „Deutsche nationale Kulturautonomie“ umgesetzt. In seinem Rahmen fand eine Reihe von Veranstaltungen statt, die auf die kulturelle Schulung und die Heranführung der jüngeren Generation an die Geschichte der deutschen Volksgruppe in Wladiwostok abgezielt war.

Die Teilnehmer der Versammlung schlossen sich einer Wanderexkursion an. Sie führte Kirill Suslonow (Schwefel), Mitglied der Deutschen nationalen Kulturautonomie der Region Primorje und Student des dritten Studienjahres der historischen Fakultät der Fernöstlichen Föderalen Universität (FÖFU) durch. Der Weg lag durch die Zentralstraße Swetlanskaja. Dort befinden sich viele historisch bedeutende Gebäude von Wladiwostok. Vom gotischen Gebäude der lutherischen St.-Pauls-Kirche ging die Ausflugsgruppe zum „Großen GUM“ - einem Denkmal für Stadtplanung und Architektur. Das Gebäude dieses Warenhauses, das ursprünglich den Namen „Kunst und Albers“ trug, wurde in den Jahren 1906-1907 im Auftrag der deutschen Unternehmer Gustav Kunst und Gustav Albers errichtet und vom deutschen Architekten Georg Junghendel projektiert.

Den Familienworkshop zur Herstellung der Schals mit dem Logo des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK) führte Alexandra Götte durch. Jeder Teilnehmer des Treffens erhielt weiter einen Schal als ein kleines Souvenir. Noch ein denkwürdiges Ereignis dieses ereignisreichen Tages wurde die kulinarische Meisterklasse, wo die Teilnehmer das beliebte Nationalgericht der Russlanddeutschen Strudel kochten.

Mit Natalia Tertytschnaja wurden spannende Spiele und unterhaltsame Vorträge vorgeführt, die den berühmten Deutschen von Wladiwostok gewidmet waren. Natalia berichtete über das Leben des Wissenschaftlers, Professors, Geologen und Geographen P. W. Wittenburg, der in Wladiwostok geboren wurde. Auch die Präsentation von Alexandra Götte über zwei Generationen der Familie Unterberger vervollkommnete die Schatzkiste der Kenntnisse der Projektteilnehmer. Der ältere Pawel Fjedorowitsch war Militärgouverneur der Region Primorje, und sein Sohn Pjotr Pawlowitsch erfand und realisierte das mächtigste Verteidigungsobjekt in Wladiwostok, und zwar das zweite Fort. Diese deutsche Familie legte viel Mühe bei dem Bau und der Festigung von Wladiwostok an.

Am Ende des Tages lernten die Beteiligten mit Vitalij Dinkilaker die spannende Geschichte seiner Familie kennen. Ein angenehmer Abschluss des Projekts war das gemeinsame Essen am großen Kamin. Die Anwesenden unterhielten sich miteinander und schlürften duftendes süßes Moosbeergetränk (ein wärmendes Getränk aus Moosbeeren mit Gewürzduft - Anm. der Red.). Den Teilnehmern, davon waren viele Kinder, gefiel die deutsche Küche sehr. Zum Kinderprogramm gehörten auch aktive Spiele in deutscher Sprache und die Meisterklasse „Stoffpuppe“.


Das Projekt wurde unter Mithilfe des Internationalen Verbands der deutschen Kultur im Rahmen des Förderprogramms zugunsten der Russlanddeutschen in der Russischen Föderation umgesetzt.

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