Vom 5. bis 8. November fand in Tscheljabinsk ein erfolgreiches Arbeitstreffen von Vertretern von Schulen mit ethnokultureller Komponente statt. Pädagoginnen und Pädagogen aus sechs Regionen Russlands – darunter das Altai-Gebiet, die Republik Komi sowie die Regionen Omsk, Nowosibirsk und Orenburg – tauschten bewährte Praktiken aus und erarbeiteten Entwicklungsstrategien für das kommende Jahr. Die Veranstaltung versammelte insgesamt 14 Fachleute.
Das Programm war in interaktiven, theoretisch-praktischen Blöcken strukturiert, die den Erwerb neuen Wissens und den Aufbau nachhaltiger beruflicher Netzwerke förderten. Ein Schwerpunkt lag auf den Diskussionen am Runden Tisch zum Thema „Ressourcen und Möglichkeiten“, bei dem die Teilnehmenden Erfahrungen austauschten und eine Bilanz der Arbeit der Jahre 2024–2025 zogen. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Workshop zur Projektarbeit. Unter dem Titel „Projektmanagement und Bewahrung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“ wurde dieser von Irina Mamporia, Referentin für Projektarbeit, und Daria Schmidt, Leiterin des Sprachbereichs des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur, geleitet.
Die praktische Vertiefung fand im Freizeitzentrum „Lesnaja Zastava“ im Rahmen einer ethnokulturellen Schülerversammlung statt. Für die Projektgäste wurde eine Präsentation vorbereitet und thematische Meisterklassen zum Erntedankfest durchgeführt. Dies bot den Pädagogen die Möglichkeit, die Organisation solcher Events zu bewerten, regionale Traditionen der Feierlichkeiten kennenzulernen und sich darüber auszutauschen.
Ein Höhepunkt des Programms war die Besichtigung des Gymnasiums Nr. 96, das in Tscheljabinsk ethnokulturellen Komponenten anbietet. Die Schülerinnen und Schüler führten die Teilnehmer auf Deutsch durch die Bildungseinrichtung. Anschließend besuchten die Gäste das Museum zur Geschichte der Russlanddeutschen, nahmen an offenen Unterrichtsstunden teil und erlebten ein farbenfrohes ethnokulturelles Konzert, das von den Schulgemeinschaften vorbereitet wurde.
Eleonora Kaljetina aus Orenburg fasste ihre Eindrücke zusammen und dankte allen Beteiligten: „Vielen Dank an unsere Organisatoren, Leitenden und Lehrenden, die uns seit Langem begleiten und dank denen wir mit neuen Ideen und konkreten Aufgaben nach Hause zurückkehren“.
Es spielt keine Rolle, wer wir sind und aus welchen Regionen wir kommen. Wichtig ist, dass wir uns schon nach ein paar Stunden wie ein Team fühlen. Wir lernen, spielen, singen, tanzen, diskutieren, tauschen Erfahrungen aus – das heißt, wir entwickeln uns weiter.
Den Abschluss bildete die Strategiesitzung am Runden Tisch „Gemeinsam gestalten wir die Zukunft“. Hier analysierten die Teilnehmenden die gewonnenen Erkenntnisse und legten konkrete Pläne für das kommende Jahr fest. Das Ergebnis des Treffens: Jeder Vertreter der Region nahm nicht nur wertvolle Eindrücke und neue berufliche Kontakte mit nach Hause, sondern auch klare Strategien für die erfolgreiche Umsetzung ethnokultureller Programme in seiner Bildungseinrichtung.
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes Deutscher Kultur im Rahmen des Programms zur Förderung der Russlanddeutschen realisiert.



