„Silberne Treffen“: Literarisch-musikalischer Salon im Dorf Nikolajewka


Am 9. November wurde im Landkulturhaus Nikolajewka ein literarisch-musikalischer Salon unter dem Titel „Silberne Treffen“ veranstaltet. Die Aktivistinnen und Aktivisten des Zentrums der deutschen Kultur (ZDK) „Fialka“ aus Halbstadt, Kamyschy, Kusak, Schumanowka und Nikolajewka bereiteten das ethnokulturelle Programm für Seniorinnen und Senioren vor.

Die von den Leiterinnen des Deutschklubs, Jana Rau und Inna Friauf, organisierten Kennenlernspiele halfen das Eis der Entfremdung zum Tauen zu bringen. Zudem bekamen die Teilnehmer des «Silberprojekts» einen Einblick in die Ausstellung der Vorträge und Buchausgaben, in denen die Gedichte und Prosa von bekannten Autorinnen und Autoren aus den Reihen der Russlanddeutschen präsentiert wurden. Werke von talentierten Dichtern und Schriftstellern aus dem Altai-Gebiet wurden in der Anthologie „Begegnungen im August“ sowie in der Sammlung „Das Tor in eine bunte Welt“ vorgestellt.

In der «Dichterischen Laube» wurden Gedichte von Wladimir Gerdt, Ewald Katzenstein und Edmund Günther in deutscher Sprache mit russischer Übersetzung vorgetragen.

Den musikalischen Block führte Tatjana Afonina, Leiterin des Ethnokulturclubs, durch; sie präsentierte unter anderem die Stimme der «weißen Engel» Anna German und erzählte über musikalisches Schaffen von Alexander Michel und den Lebensweg des Komponisten Alfred Schnittke.

Bunte Ethnopausen widmete man der russlandsdeutschen Musikvolkskunst. Mit Viktor Konusow konnte man im Orchester eine beliebte deutsche Polka spielen und ein deutsches Volkslied einüben, und mit Marina Konusowa, Leiterin des ethnokulturellen Choreografie-Klubs, wurde ein deutscher Walzer getanzt. Die Psychologin Tatjana Hartmann vom Komplexen Zentrum für soziale Dienstleistungen des Deutschen Nationalen Rayons (DNR) führte in Spielform Trainings zu Teambildung und Zusammenhalt durch.

Unter der Leitung der Volunteerin Tatjana Afonina und der Aktivistin des ZDK Kamyschy, Aljona Becker, probierten die Teilnehmer neue Techniken der dekorativen und angewandten Kunst aus. Das Workshop-Programm war sowohl für Jugendliche als auch für Seniorinnen und Senioren konzipiert. Beim Ende schuffen die Teilnehmenden Skizzen- und Notizbücher in verschiedenen Formaten, in denen sie alle Programmbereiche widerspiegelten: Dichter und Schriftsteller aus den Reihen der Russlanddeutschen, russlandsdeutsche Musikkultur, Musiker und vieles andere.

Den Höhepunkt des Salons bildete die Theatervorstellung „Der Erlkönig“, die von Mitgliedern des ethnokulturellen Klubs „Theaterkästchen“ aufgeführt wurde. Zum Abschluss traten Vertreterinnen und Vertreter der älteren Generation auf, und es erfolgte die Ehrung der Leiterinnen, Leiter und Freiwilligen.

Die Projektleiterin Elena Tseweljowa bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten — bei den Leitenden, Freiwilligen, Mitgliedern des Ethnokulturklubs „Theaterkästchen“ sowie bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern — für ihr Engagement und die gelungene Umsetzung des Projekts.


Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes Deutscher Kultur im Rahmen des Programms zur Förderung der Russlanddeutschen realisiert.

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