Deutsche Sprache in Bildung, Literatur und Beruf: Konferenz in Moskau setzt ihre Arbeit fort


Am zweiten Tag der 6. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz „Deutsche in Russland: Sprache bewahren – Minderheiten entwickeln“ begannen im Hotel AZIMUT Smolenskaja ihre Arbeit drei thematischen Sektionen: „Literatur der Russlanddeutschen“, „Außerschulisches Deutsch“, „Deutsch in Beruf“.

Die Moderatorin der Gruppe „Deutsch in Beruf“, Dr. philosoph., Fachberaterin der KNAUF-Akademie Julia Ljaschenko, sprach über die Karriereperspektiven, die sich durch die Kenntnis der deutschen Sprache eröffnen. Im Rahmen der Sektion tauschten sich die Teilnehmer über persönliche Berufserfahrungen aus und diskutierten, in welchen Bereichen Kenntnisse der deutschen Sprache erforderlich sind. Die Expertin der Sektion war Dr. päd., stellvertretende Leiterin für lernmethodologischе Arbeit des Institutes für Psychologie von L.S. Wygotski (die Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften) Jekaterina Kisseljewa.

Darja Schmidt, Multiplikatorin und Koordinatorin für Spracharbeit im Wolgagebiet und im Süden Russlands des Instituts für ethnokulturelle Bildung BiZ, moderierte die Sektion „Außerschulisches Deutsch“. Die Teilnehmer berichteten über ihre eigenen Erfahrungen mit der Umsetzung des Deutschunterrichts in den kreativen Prozess und diskutierten alternative Unterrichtsmethoden.

Nelli Artes, Lehrerin und Dolmetscherin der deutschen Sprache, Vorsitzende des deutschen Jugendklubs „Immer fit“ (Ufa), Mitglied der Sprachgruppe des Jugendrings der Russlanddeutschen sprach mit ihren Kollegen über russlanddeutsche Literatur. Im Laufe der Sitzung der Arbeitsgruppe wurde das Buch von Olga Kolpakowa „Der Wermutstannenbaum“ präsentiert, das eine berührende Geschichte eines kleinen russlanddeutschen Mädchens Mariechen über die Notlage der während des Großen Vaterländischen Krieges nach Sibirien deportierten Sowjetdeutschen erzählt. Trotz aller Schwierigkeiten hörten die Kinder nicht auf zu träumen, und das Symbol ihrer Kindheit war eine einfache Wermutpflanze ohne bunte Spielsachen und Lichter, aber mit selbstausgefertigten Teigpuppen und der Fähigkeit, Wünsche zu erfüllen.

Den Teilnehmern der Literatursektion wurde auch das Buch von Alexander Fitz „Der Heilige Gral“ vorgestellt, in dem die Essays und Kurzgeschichten über die wenig bekannten Fragmente der Geschichte der Russlanddeutschen sowie über die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland gesammelt sind. Der Autor bringt interessante Hypothesen auf und kommt zu überraschenden Schlussfolgerungen. Das Buch verbindet harmonisch trauriges und witziges, offensichtliches und geheimnisvolles.

Das Hauptziel der Sektionen besteht darin, allgemeine Vorschläge auf den Erfahrungen führender Experten aus verschiedenen Bereichen für die endgültige Resolution der 6. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz zu sammeln.


Die 6. Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz ist ein gemeinsames deutsch-russisches Projekt und wird vom Internationalen Verband der deutschen Kultur und dem Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ laut des Kommuniqués der 23. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen vom 26. September 2018 abgehalten.

Rubriken: Spracharbeit